Fördermittel für kirchliche Bildungsarbeit für und mit Geflüchteten
Die Erzdiözese München und Freising unterstützt in vielfältiger Weise Menschen, welche aus Not oder Verfolgung und Krieg nach Deutschland geflohen sind (Näheres dazu finden Sie hier). Dabei spielt Bildung eine zentrale Rolle, die sich aus dem Selbstverständnis der katholischen Erwachsenenbildung ergibt: "Katholische Erwachsenenbildung und alles daraus abgeleitete Bildungshandeln folgt dem Verkündigungsauftrag der Kirche an alle Menschen. Dabei ist Bildung des Menschen eine Grunddimension kirchlichen Handelns, da sie an der Spannung von Gottesebenbildlichkeit und Erlösungsbedürftigkeit, von Freiheit und Verantwortung des Menschen ansetzt. Kirchliche Bildung findet deshalb lebensbegleitend statt und umfasst alle Dimensionen des Menschseins. Sie befähigt Menschen zu Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität und unterstützt sie, ihren Anteil zur Gesellschaft beizutragen und die Kirche aus dem Glauben heraus mitzugestalten" (Leitlinien. Katholische Erwachsenenbildung in der Erzdiözese München und Freising).
Förderziel:
Ziel der Förderung ist es, kirchliche Bildungsarbeit für und mit Geflüchteten und deren ehrenamtliche Unterstützung anzustoßen wie auch Veranstaltungen zur Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit zu relevanten Themen zu ermöglichen. Kirchliche Bildungsarbeit findet sehr oft in Kooperation mit anderen Bildungsträgern und Institutionen statt.
Antragsberechtigung und Antragsverfahren:
- Antragsberechtigt sind Katholische Erwachsenenbildungsträger der Erzdiözese München und Freising.
- Antragsberechtigt sind Katholische Verbände und Einrichtungen mit nachgewiesener Erfahrung in kirchlicher Bildungsarbeit. Eine Kooperation mit dem zuständigen Bildungswerk wird empfohlen, um die Bildungsmaßnahmen öffentlich sichtbar zu machen.
- Sonstige katholische Verbände, Einrichtungen, Dienste, Helferkreise in den Pfarreien/Pfarrverbänden etc. wenden sich zur Beratung und zur Antragstellung an das jeweilige katholische Bildungswerk in ihrem Landkreis beziehungsweise in der Stadt München.
- Die Anträge sind mit dem entsprechenden Formular an die Abteilung 5.4.3 Institutionen Erwachsenenbildung zu richten.
- Die Anträge sind so früh wie möglich, auf jeden Fall aber mindestens vier Wochen vor Maßnahmenbeginn einzureichen. Im Bereich der EKP®-Gruppen kann in begründeten Fällen von der Frist abgewichen werden.
Form der Förderung:
Die Förderung erfolgt ausschließlich als Defizitfinanzierung. Diese kirchliche Förderung versteht sich als Kofinazierung zu öffentlichen und weiteren Zuschussquellen, deren Nutzung vorrangig anzustreben ist. Sie soll im Sinne einer "Anschubfinanzierung" die Entwicklung und Etablierung neuer Angebote ermöglichen. Mittelfristig sollen weitere Formen der Refinanzierung gefunden werden.
Projektbezogene zusätzlich entstehende Personal- und Honorarkosten sind förderfähig. Personalkosten von bereits fest angestellten Personen können nicht gefördert werden. Es können nur Aktivitäten und Vorhaben unterstützt werden, die innerhalb der Erzdiözese München und Freising stattfinden bzw. dort ihren Ausgangspunkt haben, und sich an Geflüchtete richten, deren Aufenthaltsort innerhalb der Diözese liegt.
Projekte der katholischen Erwachsenenbildung im Bereich Flucht, Asyl und Integration:
Kulturdolmetscher plus - sharing empowerment®
Der Qualifizierungskurs Kulturdolmetscher plus wurde durch das Dachauer Forum und die Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising entwickelt. Bei diesem Kurs wird anhand der Migrations- und Integrationserfahrungen der Teilnehmenden erarbeitet, was noch nicht integrierte Migrant/innen für eine gelungene Integration benötigen und wo ihnen mit diversen Hilfestellungen die Integration erleichtert werden kann. Ebenso sollen die Kulturdolmetscher/innen auf der anderen Seite in die deutsche Kultur hineinwirken, um Missverständnisse bei denen zu verhindern, die mit der "anderen" Kultur nicht vertraut sind. Die ausgebildeten Kulturdolmetscher/innen unterstützen ehrenamtlich sowohl Migrant/innen als auch verschiedenste Einrichtungen und Behörden bei der Kommunikation miteinander. Die KEB steht als Markeninhaber für Anfragen rund um den Kurs und das dafür entwickelte Handbuch zur Verfügung.
Einfache und leichte Sprache
Einfache und leichte Sprache hilft Texte besser zu verstehen. Das ist wichtig für Menschen, die nicht gut lesen können, Lernschwierigkeiten haben oder Deutsch lernen. Die KEB fördert verschiedene Projekte zu diesem Themenfeld.
Kontakt:
Felix Trautmann
Referent für Bildung zu Flucht, Asyl, Migration und Integration
Tel.: 0 89/21 37-13 61
E-Mail: fetrautmann(at)eomuc.de